05.06.2018 | Auf zum Schwäbischen Meer

 

Vom 03.-08.05.18 machten sich 45 Bitburger Landfrauen und -männer auf den Weg, um einige Sehenswürdigkeiten rund um den Bodensee zu erkunden.

Am frühen Nachmittag wurde bereits das erste Ziel erreicht: Weingarten

Schon von Weitem lädt die Silhouette der Basilika von Weingarten die Menschen zu einem Besuch ein. Mit 102m Länge und 69m Höhe ist sie die größte Barockkirche nördlich der Alpen. Alle waren beeindruckt von den Fassaden, Altären, den von Cosmas Damian Asam gefertigten Fresken und Deckenmalereien. Weitere kostbare Schätze sind: Die monumentale Orgel, das Welfengrab und die im Hauptaltar untergebrachte Heilig-Blut Reliquie. Am Freitag nach Christi Himmelfahrt findet seit dem Mittelalter der traditionelle Blutritt statt, an dem rund 3000 Reiter teilnehmen. Sie ist somit die größte Reiterprozession in Europa. Nach dem beeindruckenden Besuch der Basilika fuhr der Bus weiter nach Friedrichshafen, wo im Hotel City Krone – mitten im Zentrum - für fünf Nächte Quartier bezogen wurde.

Am nächsten Tag stand der Besuch der Blumeninsel Mainau auf dem Programm. Nach einer kurzen Überfahrt von Unteruldingen aus legte das Schiff an der Insel an. Hier hatte nun jeder die Möglichkeit, nach eigenem Gutdünken die Sehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen, denn die Mainau zieht jeden durch ihre Blütenpracht, ihre exotischen Pflanzen und Bäume in ihren Bann. Das Schmetterlingshaus, das Palmenhaus und die Schlosskirche St. Marien locken ebenfalls die Besucher an. Mit vielen unvergesslichen Eindrücken brachte die Fähre die Gruppe nach Meersburg. Hier durfte wieder jeder wie er wollte auf Entdeckungstour gehen, denn auch Meersburg hat viele verlockende Sehenswürdigkeiten zu bieten: So das über dem Städtchen liegende Schloss, die Meersburg. Hier verbrachte die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff ihre letzten Jahre. Gegen Abend brachte der Bus die Gruppe wieder nach Friedrichshafen.

Am dritten Tag lud Lindau zum Besuch ein. Eine fachkundige Stadtführerin hieß alle willkommen. Die Führung begann am Hafen von Lindau, das bis 1922 ein Inseldasein fristen musste. Hier stehen auch die Statue des Bayerischen Löwen und der einzige Leuchtturm am Bodensee. Auch der Mangturm als Teil der ehemaligen Stadtmauer buhlt um die Gunst der Besucher. Durch verwinkelte Gassen führte dann der Weg zum Alten Rathaus. Stolz und farbenfroh steht es im Herzen der Insel. Die Südfront zeigt Bilder aus der Geschichte der Stadt, die Nordfront Bilder vom Reichstag in Lindau. Neben dem Rathaus steht der Lindavia Brunnen. Lindavia ist die Beschützerin der Insel. Von hier ging es dann zur ältesten Kirche Lindaus, die Peterskirche. Sie dient heute als Kriegergedächtnisstätte. Sehenswert sind frühgotische Rötelzeichnungen, die den Heiligen Christopherus zeigen und Szenen der Passion Christi. Neben der Kirche erhebt sich der Diebsturm. Auch er ist ein Teil der Stadtmauer und diente damals als Gefängnis, woher der Turm seinen Name hat.

Am Nachmittag war Gelegenheit gegeben, sich einiges von Friedrichshafen anzusehen. Die Stadt ist für ihre bedeutende Rolle in der Luftfahrtgeschichte weithin bekannt. Mit über 1.500 Originalexponaten sowie historischen Ton-, Film- und Bildaufnahmen wird im Zeppelin Museum besonders die Geschichte der Luftfahrt erzählt.

Der nächste Tag war dem Bregenzerwald vorbehalten. Bei herrlichem Sonnen-

schein startete die Gruppe von Friedrichshafen aus. Der Bregenzerwald beeindruckt durch seine landschaftliche Vielfalt. Bei einem Rundgang durch  Schwarzenberg wurde deutlich wie alte und neue Holzarchitektur harmonisch

miteinander konkurrieren. Sehenswert war auch die barocke Pfarrkirche. Sie ist eine der schönsten Barockkirchen des Vorarlbergs. Auffallend sind die Bilder, die von der erst 16-jährigen Angelika Kaufmann und ihrem Vater gemalt wurden. In Lingenau zeigte eine angehende Sennerin wie der weltbekannte Käse hergestellt wird. Weiter ging die Fahrt durch den Bregenzerwald. Erst am Abend kehrte die Gruppe wieder zurück.

Der fünfte Tag bot wieder eine Besonderheit, denn St. Gallen und Appenzell sollten erkundet werden. St. Gallen ist dank der wechselvollen Geschichte reich  an Sehenswürdigkeiten. In der Altstadt fallen die zahlreichen, mit prächtigen und oft bemalten Erkern geschmückten Bürgerhäuser auf. Sie zeugen vom großen Reichtum der Textilkaufleute. Die barocke Kathedrale mit ihrer Doppelturmfassade ist das prachtvolle Wahrzeichen der Stadt. Der Kirchen-

raum ist üppig ausgemalt und reich mit Schnitzereien verziert. Zu erwähnen ist auch die Laurenzenkirche, die ursprünglich zum Kloster gehörte, seit der Reformation aber wird sie als reformierte Stadtkirche genutzt.

Als nächstes lockte die Region um Appenzell. Auch das Ortsbild von Appenzell ist geprägt durch bunt bemalte Holzhäuser. Sie verleihen dem Ort seinen besonderen Charakter. Weit bekannt ist der Appenzeller Käse. Mit vielen neuen

Eindrücken kehrte die Gruppe wieder nach Friedrichshafen zurück.

Bevor am letzten Tag die Heimreise angetreten wurde, gab es noch einen Abstecher nach Stein am Rhein. Stein am Rhein ist ein Kleinod und fasziniert

jeden Besucher durch die gut erhaltenen mittelalterlichen Fachwerkhäuser mit schmucken Erkern und reichlichen Fassadenmalereien. Den Abschluss der Bodenseereise bildete der Besuch des Rheinfalls bei Schaffhausen, ein einmaliges Naturschauspiel in Europa. Bei einer Breite von 150m, einer Fallhöhe von 23m stürzen hier zwischen 250 000 bis 700 000 l Wasser in die Tiefe. Viele tausende Besucher aus aller Welt schauen sich dieses Naturspektakel an.

Am Abend kehrten alle wieder froh und zufrieden mit vielen unvergesslichen Eindrücken von einer tollen und sehenswerten Region nach Bitburg zurück.